erna in london

Ok, meine Lieben, stellt euch mal vor ihr lebt ihn London in einer heruntergekommenen Wohnung, die sehr schlecht isoliert ist und über keine Doppelverglasung verfügt. Im Sommer und auch im Herbst spielt das ja nicht so eine grosse Rolle, aber dann kommt der Winter... das ginge ja auch noch, aber dann (wie in jeder guten Geschichte, die man mit 60ig seinen Grosskindern erzählt) geht der Wassererhitzer kaputt. Dies bedeutet: kein warm Wasser und keine warmen Radiatoren mehr.
So geschehen letzte Woche und ich habe mich vier Tage lang kalt geduscht. Dies war noch einigermassen zu ertragen, das es nicht ganz so kalt war. Am fünften Tag wurde es dann in Ordnung gebracht und ich dachte das wars. Alles ist nun wieder in Ordnung und ich werde bis an mein Lebensende nur noch warm duschen.
FALSCH!
Am Sonntag, nach genau drei Tagen, wars dann wieder so weit. Allerdings hatte sich etwas verherendes ereignet: die Temperaturen sind gesunken! Wir hatten am Mittwoch in den frühen Morgenstunden sogar Schnee!!! Und ich lebte in einer Wohnung ohne Heisswasser und Heizung! Da kann ich von Glück reden, dass meine Mitbewohnerin, Christina am Samstag ausgezogen ist und ich ihre Decke noch zusätzlich hatte.
Seit heute ist der Wassererhitzer wieder geflickt, aber man weiss nie so genau wie lange das hält...

Hier einige Bilder von meinem "DAHEIM" in London.



Das ist die Eingangstuere, die man von der Strasse aus sehen kann. Dahinter befindet sich ein dunkler Gang und dann kommen einige Treppen bis man dann vor der Wohnungstuere steht.



Die Hinteransicht meiner Wohnung (ich kann mich nicht dazu durchringen, dass Haus zu nennen).




Und das ist die Aussicht, wenn man auf der zweiten Terrasse sitzt.

1. In London ist alles moeglich! 2. Qualitaet ist ein Fremdwort! Schon seit einiger Zeit habe ich das begriffen und mich langsam damit abgefunden. Leider trifft das nicht ganz auf meine Mitbewohnerin Christina zu. Sie tut sich recht schwer damit, dass die Dinge hier anders sind als zu Hause (was in ihrem Fall Daenemark ist). In mir sieht sie wohl sowas wie eine Ersatzmutter und immer wenn etwas unangenehmes geschieht, bin ich diejenige, die es wieder in Ordnung bringt. Auch daran habe ich mich gewoehnt, obwohl das nicht richtig ist, aber was solls...

Auf jedenfall erzaehle ich euch jetzt die Schimmel-Geschichte. In Camden hatte Christina sich ein laminiertes Poster gekauft um einen komischen Fleck an ihrer Wand zu verstecken und das hat auch ganz gut funktioniert. Allerdings entstand aus mehreren Gruenden dahinter ein feucht-warmes Klima, dass geradezu ideal fuer Schimmel war.
Christina entdeckte dies morgens um ca. 9.00 Uhr und was tat sie? Natuerlich, stuermte in mein Zimmer, weckte mich und erzaehlte mir relativ verzweifelt was los ist. Ich bin dann in ihr Zimmer, habe mir die Sache angesehen und wie ich so bin, habe ich gelacht.
1. War es in meinen Augen nicht so schlimm, wie sie verzweifelt war und 2. Ich kann nun mal nicht mit dem Finger schnippen und es ist weg. Aber man kann es reinigen! Das haben wir (bzw. ich) dann auch getan und das Zimmer gut durchgelueftet. Sie war allerdings so mitgenommen, dass sie die naechsten zwei Naechte in meinem Zimmer geschlafen hat.
Nun werde ich mich mal auf die Suche nach irgendwelchen Gift machen und die Wand wieder vollstaendig herrichten :-)